Österreicher erlebten Terror

Austro-Professor versteckte sich unter Tisch

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Ein Uni-Professor und eine Touristin aus Österreich bekamen den Ausnahmezustand hautnah mit.

„Hier ist es sehr wild“, beschreibt Uni-Professor Rainer H. die Lage in seiner neuen Heimat Neuseeland auf oe24.TV. Als der Anschlag startete, saß er gerade in einer Konferenz auf der Universität. Der Vorsitzende kam herein, erzählte was ­geschehen ist. Die schockierten Lehrenden zückten ihre Handys, um weitere Informationen zu bekommen.

Sirenen heulten auf, keiner sollte mehr auf die Straße

Dann heulten plötzlich die Sirenen auf, erzählt H.: „Die Universität wurde zugesperrt, dann die Zimmer abgesperrt – man ist im Raum unter einem Tisch und wartet, bis die Sirene aufhört.“

Ausnahmezustand für die 350.000 Bewohner der sonst sehr friedlichen Stadt Christchurch. Die Schulen und die anderen öffentlichen Gebäude blieben geschlossen. H. konnte nur per SMS Kontakt mit seinen Kindern aufnehmen.

Christchurch
© APA/AFP/TESSA BURROWS

Hausarrest

Etwa drei Stunden lang harrte er in seinem abgesperrten Raum aus. Danach gab es lange keine Entwarnung, viele Sicherheitsmaßnahmen gelten noch immer: „Nach Stunden konnten wir nach Hause zu unseren Familien fahren. Aber uns wurde gesagt, wir sollen die Türen zugesperrt lassen. Die Behörden waren sich nicht sicher, ob es vorbei ist.“

Michaela G., eine weitere Österreicherin, ist gerade auf Urlaub in Neuseeland. Sie saß im Mietauto, als die Schüsse fielen: „Ich wollte gerade mein Mietauto zurückgeben und danach eine Freundin treffen. Die hat mich angerufen, hat mich gebeten, noch zu warten – es war Ausnahmezustand in Christchurch.“

Die Stadt war kaum wiederzuerkennen, als sie später durch die Straßen fuhr: „Straßen waren gesperrt, die Geschäfte leer. Transportmittel wie Uber fahren nicht. Der Besitzer eines Shops meinte noch, die Situation ist weit schlimmer als nach dem letzten Erdbeben.“ Heute will die Touristin weiterfahren. Wenn sie aus der Stadt kommt.

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