Verunglückte Asylwerber

US-Marine ließ Leichen im Meer zurück

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Bei einer Rettungsaktion vor der Küste Libyens seien zwölf regungslose Körper im Wasser getrieben.

Die US-Marine hat die Leichen mehrerer verunglückter Migranten im Mittelmeer zurückgelassen und nicht wie zuvor berichtet an Bord ihres Schiffs "Trenton" genommen. Bei einer Rettungsaktion vor der Küste Libyens seien zwölf regungslose Körper im Wasser getrieben, sagte eine Navy-Sprecherin der dpa am Donnerstag. Es seien keine Toten an Bord der "Trenton" gebracht worden.

Zuvor war spekuliert worden, dass die Leichen über Bord des Schiffs gelassen worden seien, weil es dort keine Kühlzellen gebe. Das Marineschiff befindet sich derzeit vor Augusta in Sizilien. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hat es immer noch keine Autorisierung für die Einfahrt in den Hafen. Kritiker werfen Italien eine Hinhalte-Taktik vor.

40 Überlebende aufgenommen

Die "Trenton" hatte am Dienstag nach Angaben der Navy 40 Überlebende des Flüchtlingsunglücks aufgenommen. Danach war unklar, wohin das Schiff steuern sollte.

Zuvor hatte Italiens neue populistische Regierung dem Rettungsschiff "Aquarius" der privaten Hilfsorganisation SOS Mediterranee die Einfahrt nach Italien verwehrt. Vor allem Innenminister Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen Lega will private Seenotretter vom Meer verbannen.

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