Australien

Aktivisten verjagen Walfänger in Antarktis

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Fischereibehörde bestreitet Störung von Operation in Antarktis.

Umweltaktivisten der Organisation Sea Shepherd haben nach eigenen Angaben die japanische Walfangflotte aus ihrem Jagdgebiet in der Antarktis vertrieben. Die fünf Schiffe umfassende Flotte sei "in Auflösung" und jage derzeit keine Wale, erklärte Sea Shepherd am Dienstag.

Die Harpunierschiffe seien hunderte Kilometer von einander entfernt und das Fabrikschiff "Nisshin Maru" befinde sich weit außerhalb des Walfanggebiets. Die japanische Fischereibehörde bestritt dagegen, dass der Walfangeinsatz gestört sei.

Sie würden keine Informationen zum genauen Ort der einzelnen Schiffe haben und diese auf jeden Fall nicht öffentlich machen, um den Aktivisten von Sea Shepherd die Ortung der Schiffe nicht zu erleichtern, sagte ein verantwortlicher Beamter. "Wir können lediglich bestätigen, dass die japanische Forschung weder ausgesetzt noch abgebrochen wurde." Japan nutzt eine Ausnahme in dem 1986 beschlossenen Moratorium für den kommerziellen Walfang, das die Jagd von Walen zu "wissenschaftlichen Zwecken" erlaubt.

Die Aktivistengruppe Sea Shepherd verfolgt derzeit die japanischen Walfänger mit drei eigenen Schiffen. Am Montag hatte die Gruppe mitgeteilt, sie habe die Flotte "eingekreist" und dazu gezwungen, sich aufzuspalten. Sie veröffentlichte Fotos, die die Tötung von vier Walen zeigten. Australien hat vor dem Internationalen Gerichtshof eine Klage eingereicht, um den angeblich wissenschaftlich motivierten Walfang der Japaner im Antarktischen Walschutzgebiet zu verbieten. Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Monaten gerechnet.

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