US-Staatsanwältin sieht wahre "Flut von Beweisen" gegen Mexikaner.
Im Prozess gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzman in New York hat die Anklage in ihrem Schlussplädoyer einen Schuldspruch gefordert.
Die Anklage habe in dem Mammutverfahren eine "Flut von Beweisen" gegen den einstigen Anführer des berüchtigten Sinaloa-Kartells vorgelegt, sagte Staatsanwältin Andrea Goldbarg am Mittwoch.
"Lassen Sie ihn nicht vor seiner Verantwortung entkommen", rief Goldbarg die Geschworenen während des mehr als sechsstündigen Plädoyers auf. "Ziehen Sie ihn wegen seiner Verbrechen zur Rechenschaft. Sprechen Sie ihn in allen Anklagepunkten schuldig."
Während des Prozesses hatten die zwölf Geschworenen die Aussagen von 56 Zeugen verfolgt, darunter von 14 früheren Mitarbeitern Guzmans, Hunderte Dokumente gesehen und Dutzende abgehörte Telefonate gehört.
Guzman muss sich in der US-Metropole unter anderem wegen Drogenschmuggels, Waffenhandels und Geldwäsche verantworten und mit einer lebenslangen Gefängnisstrafe rechnen.
Laut Anklage soll das mexikanische Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen andere Drogen in die USA geschmuggelt haben.
Der von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitete Prozess gegen den 61-Jährigen hatte Anfang November begonnen. Seine Verteidiger werden am Donnerstag ihre Abschlussplädoyers halten. Die Geschworenen könnte dann am Freitag ihre Beratungen aufnehmen.