Unbekannte Gefahr

Baby stirbt beinahe an einem harmlosen Kuss

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Für Säuglinge und Kleinkinder wird diese Alltagskrankheit zur tödlichen Gefahr.

Es klingt bizarr, aber ein harmloser Kuss hätte beinahe lebensgefährliche Folgen für ein kleines Baby aus Großbritannien gehabt. Brogan Thomas und Connor Merritt hätten ihre Tocjter Kaylah beinahe an eine Herpes-Infektion verloren.

Denn ein Kuss einer infizierten Person löste bei der Einjährigen einen schweren Ausschlag am ganzen Körper aus. "Wir waren zu Hause und ich setzte sie gerade in die Badewanne, als ich plötzlich all diese Male an ihren Beinen sah", erzählt ihre Mutter. Sofort fuhren sie mit der Kleinen ins Spital. Dort diagnostizierten die Mediziner bei Kaylah ein "Ekzema herpeticatum", eine Hautinfektion, ausgelöst durch Herpes-Viren.

Glückliches Ende

Kaylah hatte Glück. Sie wurde sofort behandelt und konnte nach vier Tagen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Allerdings geht dies nicht immer so glimpflich aus. Herpes-Viren können für Säuglinge und Kleinkinder tödliche Konsequenzen haben. Durch ihr geschwächtes Immunsystem kann es oft zu einer Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung kommen.

Für Erwachsene Alltag - für Kleinkinder Gefahr

Für Erwachsene zählt die Virusinfektion teilweise zum Alltag. Rund 85 Prozent sollen den Virus in sich tragen. Schon ein kurzer Kuss kann die Erreger übertragen. Diese wandern dann weiter ins Nervensystem und setzen sich in den Lymphknoten fest. In der Medizin wird dies "Primärinfektion" genannt. Dabei kann es zu Schwellungen im Mund kommen, die teilweise aber nicht einmal bemerkt werden. Nach dieser Primärinfektion kann der Körper mit den Erregern in der Regel gut umgehen. Ist das Immunsystem und damit die Abwehr des Körpers aber geschwächt, kommt es zu den bekannten roten Pusteln, die eine hochinfektiöse Flüssigkeit in sich tragen. Diese kann vor allem für Neugeborene aufgrund ihrer schwachen Abwehr zum Problem werden.

Leidet die Mutter an Genitalherpes, können sich die Neugeborenen bereits bei der Geburt mit den Erregern anstecken. Daher raten Experten frischgebackenen Eltern zur Vorsicht. Sollten Kontaktpersonen des Babys an einem aktuen Herpes-Schub leiden, wird regelmäßiges Händewaschen und das Tragen eines Mundschutzes empfohlen. Auch Kuscheln oder Schmusen sollte mit den Lippenpusteln vermieden werden.

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