Trotz Kritik

Biden will sich Auffrischungsimpfung geben lassen

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US-Präsident verteidigte Drittimpfung erneut gegen Kritik.

US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau Jill werden sich eine Corona-Auffrischungsimpfung geben lassen. "Wir werden die Booster-Shots bekommen", sagte Biden am Donnerstag im Fernsehsender ABC. Der Präsident verwies auf die Ankündigung der US-Gesundheitsbehörden vom Vortag, wonach ab Ende September an allen US-Bürgern eine Drittimpfung angeboten werden soll. Begründet wird dies mit einer nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante.

Die dritte Impfdosis der Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna soll den Empfehlungen zufolge rund acht Monate nach der zweiten Spritze verabreicht werden. Der 78-jährige Biden, der seine erste Dosis im Dezember 2020 und seine zweite Dosis im Jänner erhalten hatte, sagte auf ABC, bei ihm werde es mit der Auffrischung jetzt "höchste Zeit".

Drittimpfungen nicht unumstritten

Allerdings sind Pläne für eine Drittimpfung nicht unumstritten, weil in ärmeren Ländern viele Menschen noch gar nicht geimpft sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mahnt, der Fokus der weltweiten Impfkampagne müsse darauf liegen, dass ärmere Länder mehr Impfstoff für Erst- und Zweitimpfungen erhalten.

Biden verteidigte die US-Pläne für eine Auffrischimpfung auf ABC aber erneut. "Wir liefern mehr (Impfstoffe) an den Rest der Welt als der Rest der Welt zusammen", sagte der US-Präsident. Die USA hätten genug Impfstoff für alle US-Bürger und könnten zugleich eine halbe Milliarde Impfdosen in andere Länder schicken. "Wir halten unseren Teil der Vereinbarung ein. Wir machen mehr als alle anderen." 

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