Knapp zwei Wochen nach seinem umstrittenen geheimen Krankenhausaufenthalt ist US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Sonntag erneut ins Spital gebracht worden.
Er werde wegen "auf ein entstehendes Blasenproblem hindeutenden Symptomen" behandelt, teilte ein Sprecher des Pentagons mit. Der 70-Jährige werde in der Klinik weiter seinen Amtsgeschäften nachgehen. Bei Austin war im Vorjahr Prostatakrebs entdeckt und operiert worden.
Nach einem kleineren Eingriff am 22. Dezember kehrte Austin zunächst nach Hause zurück. Aufgrund von Komplikationen wurde er am 1. Jänner ins Walter-Reed-Krankenhaus eingeliefert. Das Weiße Haus wurde aber erst am 4. Jänner darüber informiert und der Kongress einen Tag später. US-Präsident Biden erfuhr erst am 9. Jänner von der Krebsdiagnose. Das Weiße Haus und das Pentagon leiteten wegen des Falls interne Untersuchungen ein.
Austin kehrte am 29. Jänner wieder an seinen Arbeitsplatz im Pentagon zurück. Kurz zuvor hatten zwei Ärzte infolge einer Nachsorgeuntersuchung erklärt, dass der Krebs bei ihm "frühzeitig und wirksam behandelt" worden sei. Austins Prognose sei "ausgezeichnet". Republikanische Abgeordnete haben die Entlassung des Pentagon-Chefs gefordert. Der Demokrat Biden bemängelte zwar einen Mangel an Kommunikation, erklärte aber, weiterhin Vertrauen in seinen Verteidigungsminister zu haben.