Wallfahrtsort

Bomben-Alarm im französischen Lourdes

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Nach Drohanruf und Evakuierung wurde kein Sprengstoff entdeckt.

Ein falscher Bombenalarm hat am Sonntag im französischen Wallfahrtsort Lourdes zeitweise Zehntausende Gläubige aufgeschreckt. Die Polizei durchsuchte die berühmte Pilgerstätte mit Spürhunden, fand aber keinen Sprengstoff, wie der Präfekt des Departements Hautes-Pyrenees, Rene Bidal, mitteilte. Daraufhin wurden die Heiligtümer am Nachmittag wieder für die Pilger geöffnet.

Drohung
Zuvor war bei der Polizei die Drohung eingegangen, dass gegen 15.00 Uhr vier Sprengsätze an den Heiligtümern explodieren sollten. Bidal sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Drohanruf sei um die Mittagszeit von einer Telefonzelle aus eingegangen. Der Anrufer habe einen starken Akzent gehabt und "recht entschlossen" gewirkt. "Wir mussten die Hypothese (eines Anschlags) ernst nehmen", sagte Bidal.

Evakuation
Explosionen blieben aus, doch mussten die rund 30.000 zu Mariä Himmelfahrt versammelten Pilger in Sicherheit gebracht werden. Die Durchsage zur Räumung wurde in sechs Sprachen durchgegeben, die Pilger verließen daraufhin geordnet das Gelände, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Während die Polizei das Gelände absuchte, warteten viele Pilger vor den Absperrgittern, einige stimmten religiöse Lieder an. Die Stätte wurde gegen 16.30 Uhr rechtzeitig zur Abschlusszeremonie der Maria-Himmelfahrt-Prozession wieder geöffnet.

Lourdes ist einer der größten katholischen Wallfahrtsorte weltweit. Dort soll die Jungfrau Maria einer Gläubigen erschienen sein, die dortige Quelle soll über Heilkräfte verfügen. Jahr für Jahr pilgern Millionen Menschen dorthin. Bereits im Oktober 2002 hatte es eine Bombendrohung gegen die heiligen Stätten gegeben, auch damals wurde das Gelände evakuiert.

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