Somalia

Bombenanschlag in Mogadischu: Mehr als 70 Tote

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Selbstmordattentäter ließ offenbar Lkw mit Sprengstoff explodieren.

Nach dem schweren Autobombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist die Zahl der Toten auf mindestens 73 gestiegen. Das sagte der Leiter des Medina-Hospitals, Mohamed Yusuf, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. In seine Einrichtung seien bisher zudem 54 Verwundete gebracht worden.
 
Davor war von mehr als 20 Toten die Rede gewesen. Insgesamt soll es rund 90 Verletzte geben.

 

Mit Sprengstoff beladener Lkw

Unter den Todesopfern befinden sich laut Polizeiangaben auch drei türkische Staatsbürger. Sie befanden sich mit ihrem Leibwächter in ihrem Geländewagen, als ein offenbar mit Sprengstoff beladener Lastwagen an einem Kontrollposten in die Luft flog. Nach vorläufigen Angaben handelt es sich bei den türkischen Opfern um Ingenieure, die an der Renovierung der Straßenverbindung zwischen Mogadischu und dem Ort Afgoye beteiligt waren.
 
Wer für die Detonation verantwortlich ist, war zunächst nicht klar. Wer für die Detonation an dem belebten Kontrollpunkt verantwortlich ist, war zunächst nicht klar. Die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz, die weite Teile des Landes kontrolliert, hat wiederholt Sprengstoffanschläge verübt. Sie bekämpft die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung Somalias und will in dem ostafrikanischen Land ein islamistisches Regime errichten. Somalia, das am Horn von Afrika liegt, leidet seit Jahren unter Unruhen und Unsicherheit. 1991 stürzten Milizen gemeinsam Diktator Siad Barre, kämpften dann aber gegeneinander.
 
Regierungssprecher Mukhtar Omar sagte: "Die Gegend war voller Menschen, die zur Schule oder zum Einkaufen in die Stadt fuhren, als sich der schreckliche Anschlag ereignete."
 
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