Bombenexplosion

Mindestens 65 Tote in Mogadischu

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In der Hauptstadt Mogadischu herrschen Chaos und Verzweiflung.

Bei einem Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind nach Angaben der Afrikanischen Union (AU) dutzende Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräften zufolge gab es zwischen 50 und 65 Tote sowie an die 50 Verletzte. Nach Augenzeugenberichten explodierte ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen am Dienstag vor einem Regierungsgebäude. Zu dem Anschlag bekannte sich die radikalislamische Shabaab-Miliz.

Ein Sprecher der Shabaab-Miliz sagte, einer ihrer Kämpfer habe den Anschlag verübt, um Beamte der somalischen Übergangsregierung, AU-Soldaten und "andere Informanten" in dem Gebäude zu töten.

Der Anschlag richtete sich gegen ein Gebäude, in dem vier Ministerien untergebracht sind. Berichten zufolge explodierte die Autobombe, als gerade zahlreiche Studenten in einer Schlange anstanden, um sich für Stipendien der türkischen Regierung zu bewerben.

Die Shabaab-Miliz kämpft seit dem Jahr 2007 gegen die schwache somalische Übergangsregierung. Sie hat weite Teile des Südens und des Zentrums des Landes unter ihrer Kontrolle. Dort behindern die Kämpfer nach Angaben der UNO die Hilfe für die Opfer der Dürrekatastrophe am Horn von Afrika, von der Somalia am schwersten betroffen ist.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR berichtete indes von neuen Zusammenstößen zwischen bewaffneten Gruppen im Süden Somalias. Bei den Kämpfen seien Berichten zufolge viele Menschen verletzt worden. Zudem führten sie zu einer Zuspitzung der humanitären Lage in der Region. Besonders besorgniserregend sei die Situation in der Grenzstadt Dhobley, einer Durchgangsstation für somalische Hunger-Flüchtlinge in Richtung Kenia.
 

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