Erste Ausfälle im Austro-Olympiateam. Bangen um Anreise für Gold-Hoffnung.
Willingen/Peking. Die Sport-Nation zittert: Sara Marita Kramer (20), Gold-Hoffnung im Skispringen, ist positiv auf Corona getestet. Am Samstag gewann die Weltcup-Führende noch in Willingen (D.) das erste Springen, dann kam das Schock-Ergebnis. Kramer kämpft dennoch weiter mit aller Kraft um ihre Olympia-Teilnahme.
Nächster Flug? Jetzt beginnt der Wettlauf gegen die Zeit: Am Sonntag setzte sich Kramer ins Auto Richtung Heimat. Sie wollte sofort bei Ankunft einen weiteren Test abgeben. Vier negative Proben (an vier Tagen) braucht sie, um nach Peking reisen zu dürfen. Der heutige Flug wurde gestrichen, das neue Ziel: Take-off am Mittwoch.
Kramers Glück: Ihr Ct-Wert ist hoch (deutlich über 30), sie hat keine Symptome. Ihr Team bleibt optimistisch, dass sie es in den Flieger schafft. „Die letzte Möglichkeit ist, dass sie am Samstag um 6.00 Uhr in Peking landet und um 17.00 Uhr an den Start geht“, sagt Mario Stecher, sportlicher Leiter des ÖSV. Sara Marita Kramer dominiert den Skisprung-Zirkus, ist eine unserer größten Hoffnungen. Sie hat zwei Chance auf Gold: im Einzel schon kommenden Samstag und im Mixed.
Im Olympia-Dorf sind 139 Infizierte in Quarantäne
Isolation. Nächster Olympia-Schock: Bob-Anschieber Markus Sammer (33) stieg in Wien nach drei negativen Tests in den Olympia-Charterflieger (an Bord waren 150 Sportler und Betreuer). In Peking ist der Bob-Fahrer plötzlich positiv und bereits in Isolation. Freeskier Samuel Baumgartner (24) gab seinen Olympiatraum bereits vor seinem Abflug wegen einer Infektion auf.
Abgeschirmt. Covid-Bilanz aus dem Olympia-Dorf in China: Die Gesamtzahl der Positiven aller Teams – inklusive Betreuer – steigt auf 139 (Stand Sonntag). Alleine die Kanadier melden fünf Infektionen.
Vor Ort gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Mitwirkenden – vom Sportler bis zum Journalisten – sind völlig von der Bevölkerung abgeschirmt und müssen täglich einen PCR-Test abliefern.
