Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt muss Niederlage einstecken.
Bei der Parlamentswahl in Dänemark hat sich am Donnerstag eine Niederlage für die Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt abgezeichnet. Nach Auszählung von rund 75 Prozent der Stimmen lag das von der Sozialdemokratin angeführte Lager mit 84 Mandaten überraschend deutlich hinter dem Mitte-Rechts-Block ihres Herausforderers Lars Lokke Rasmussen mit 91 Abgeordneten.
Das berichtete der dänische Rundfunk DR. Einen großen Erfolg konnten vor allem die Rechtspopulisten feiern. Die Dänische Volkspartei könnte demnach als zweitgrößte Partei mit rund 22 Prozent der Stimmen aus der Parlamentswahl hervorgehen. "Dieser Tag ist ein Festtag, ein ganz fantastischer Festtag", sagte der Chef der Rechtspopulisten, Kristian Thulesen Dahl.
In Umfragen vor der Wahl und nach ersten Prognosen unmittelbar nach Schließung der Wahllokale hatte es zunächst nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen des Mitte-Links-Blocks und des Mitte-Rechts-Lagers ausgesehen. Lokke Rasmussens liberale "Venstre" muss trotz des bürgerlichen Wahlsiegs schwere Verluste einstecken. Die Partei verliert nach den Hochrechnungen 13 Sitze im Parlament.
Thorning-Schmidt hatte vor vier Jahren als erste Frau den Sprung an die Regierungsspitze geschafft und zuletzt mit einer Koalition aus Sozialdemokraten und Sozialliberalen regiert. Im Wahlkampf hatten die Ministerpräsidentin und ihr Herausforderer Lokke Rasmussen sich gegenseitig scharf angegriffen. Vor allem die Themen Wohlfahrt und Asylpolitik hatten die Debatten bestimmt.