Tschechien

Diamant im Nationalmuseum aus Glas?

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Laut einem Medienbericht entpuppte sich der Edelstein als Imitat.

Besucher des tschechischen Nationalmuseums haben nach einem Bericht wohl jahrelang falsche Edelsteine bewundert. Ein fünfkarätiger Diamant galt bisher als eines der wertvollsten Stücke der Edelsteinsammlung in Prag. Er habe sich nun bei einer Inventur als Glasimitat entpuppt, berichtete das Nachrichtenportal Hlidaci pes (Wachhund) am Dienstag.

Wahrscheinlich hätten Diebe den Diamanten schon vor Jahrzehnten gestohlen und dabei gegen die Kopie ausgetauscht, hieß es. Vertreter des Museums waren zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Zweifel bei 70 Exemplaren

Bei der jüngsten internen Überprüfung von 500 der rund 9.000 Objekte kamen demnach laut dem Nachrichtenportal bei 70 Exemplaren Zweifel auf. In den meisten Fällen habe es sich um - scheinbare - Rubine, Saphire, Korunde und Alexandrite gehandelt. Ein 1978 angekaufter Kaschmir-Saphir habe sich bei näheren Untersuchungen als synthetischer Stein herausgestellt. "In der Sammlung herrschte definitiv keine Ordnung", sagte Museums-Vizedirektor Michal Stehlik dem Nachrichtenportal.

Das Museum arbeitet derzeit an einer neuen Ausstellung mit dem Titel "Schatzkammer des Nationalmuseums". Sie soll rechtzeitig zur Wiedereröffnung des historischen Gebäudes am Prager Wenzelsplatz im Herbst fertig werden, das seit 2011 aufwendig restauriert wird. "Dass wir Stücke ausstellen würden, bei denen irgendwelche Zweifel bestehen, kommt selbstverständlich überhaupt nicht in Betracht", sagte Stehlik dem Nachrichtenportal. Echtheitszertifikate sollen das unterstreichen.

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