Wegen Pegida

Ex-Chefin Petry: Vorwürfe gegen AfD

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Die Partei sei 'für freiheit-bürgerlich gesinnte Wähler nicht erträglich'.

Nach dem Beschluss des AfD-Parteikonvents zu einem neuen Umgang mit dem fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis wirft Ex-Parteichefin Frauke Petry der AfD-Spitze vor, sich vom vorbestraften Pegida-Chef Lutz Bachmann instrumentalisieren zu lassen. Bachmann wedele "inzwischen mit der AfD und ihren beiden Vorsitzenden wie der sprichwörtliche Schwanz mit dem Hund", sagte Petry der "Bild"-Zeitung (Montag).
 

Aufhebung des Kooperationsverbots

Die AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland und Jörg Meuthen hatten sich zuletzt dafür ausgesprochen, das Kooperationsverbot mit dem Bündnis aufzuheben, falls sich Bachmann aus der Pegida-Führung zurückziehen sollte. Dafür gibt es bisher keine Anzeichen - dennoch beschloss der Parteikonvent am Wochenende, dass AfD-Mitglieder in Zukunft bei Pegida-Kundgebungen auftreten dürfen. Die AfD sei "für freiheit-bürgerlich gesinnte Wähler nicht erträglich", sagte Petry.
 

Abgrenzungsbeschluss

Unter Petry hatte der Bundesvorstand 2016 einen Abgrenzungsbeschluss gefasst und eine Zusammenarbeit mit Pegida abgelehnt. Petry verließ unmittelbar nach der Bundestagswahl Fraktion und Partei, sie sitzt inzwischen als fraktionslose Abgeordnete im deutschen Parlament.
 
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