Eine 42-jährige Islam-Kritikerin schlüpfte für eine Woche in einen Hijab.
Katie Freeman aus dem englischen Manchester wagte für die TV-Show „My Week” des Senders Channel 4 ein besonderes Experiment. Eine Woche lang wurde die 42-jährige Islam-Kritikerin zur strenggläubigen Muslima und trug dafür auch einen Hijab.
Untergebracht wurde Katie in einer muslimischen „Pflegefamilie“, um dort Sitten und Gebräuche kennenzulernen. Obwohl sich die 42-Jährige selbst als Islam-Kritikerin bezeichnete, freundete sie sich rasch mit der Familie an und erlebte die Woche überwiegend positiv.
Überraschendes Erlebnis
Anders waren Katies Erfahrungen in einem Pub in Manchester. Dort war sie heftigen Anfeindungen ausgesetzt und wurde von den anderen Gästen wiederholt provoziert. So fragte sie ein Mann etwa, ob sie das Pub in die Luft sprengen wolle. Ein anderer bezeichnete ihre Kleidung schlicht als „nicht britisch“. Katie zeigte sich über die Reaktionen überrascht und schockiert: "Das müssen Muslime also die ganze Zeit ertragen? Ich wollte dort doch niemandem etwas."
Die TV-Show wird in Großbritannien stark kritisiert und ist Gegenstand heftiger Diskussionen. Viele Zuschauer zeigten sich besonders entsetzt darüber, dass Katie für die Show eine braune Haut verpasst wurde.
Why did British TV #brownface a white woman/add fake nose to highlight UK #Islamophobia? My column #myweekasamuslim https://t.co/J9gSNiiPno pic.twitter.com/rXBbbSJd8F
— Fifi Haroon (@fifiharoon) 23. Oktober 2017