Unterstützung des IS

Gericht verurteilt britischen Hassprediger

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Anjem Choudary drohen nun zehn Jahre Haft

 Ein Londoner Gericht hat den islamistischen Prediger Anjem Choudary für schuldig befunden, zur Unterstützung der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aufgerufen zu haben. Ihm drohten nun zehn Jahre Haft, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Der 49-jährige Anwalt und sein 33-jähriger Mitangeklagter, Mohammed Rahman, schworen dem IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi die Treue und machten sich in Videos auf der YouTube-Plattform für die Jihadisten stark.

Das Gericht Old Bailey sprach die beiden am 28. Juli schuldig, doch die britische Justiz hatte die Medien gebeten, die Information nicht sofort zu verbreiten. Das Strafmaß soll am 6. September verkündet werden.

Choudary und Rahman werden seit zwei Jahrzehnten verdächtigt, zur Radikalisierung junger Muslime beigetragen zu haben. Im September 2014 wurden sie wegen mutmaßlicher Beziehungen zur verbotenen Islamistengruppe Al-Muhajiroun festgenommen. Sie kamen jedoch schon einen Tag später auf freien Fuß, weil sie der Polizei zufolge keine unmittelbare Bedrohung darstellten.

Diese Männer hätten jahrelang die Grenzen des Gesetze strapaziert, sagte Dean Haydon, der Leiter der Anti-Terrorabteilung bei Scotland Yard. Doch bei den Anti-Terrordiensten hege "niemand Zweifel an ihrem Einfluss, dem von ihnen verbreiteten Hass und der Tatsache, dass sie Menschen dazu ermutigten, sich terroristischen Organisationen anzuschließen".
 

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