Türkei

Geschäftsmann Koc ist tot

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Fünf der zehn größten Unternehmen in der Türkei gehören zu Kocs Imperium.

Einer der prominentesten Geschäftsmänner der Türkei ist tot. Mustafa Koc starb am Donnerstag infolge eines Herzinfarkts, wie ein Krankenhaussprecher bekanntgab. Der 55-jährige Milliardär führte einen Konzern, der für fast zehn Prozent der türkischen Wirtschaftsleistung steht. Fünf der zehn größten Unternehmen des Landes gehörten zu dem Imperium von Koc, dem er seit 2003 vorstand.

Aktieneinbruch
Die Aktien der Koc Holding brachen nach der Nachricht über seinen Tod um drei Prozent ein, der Gesamtmarkt verlor 1,3 Prozent. Kocs Unternehmen machen 18 Prozent der Marktkapitalisierung der türkischen Börse aus, wie aus einer Firmen-Präsentation für Investoren hervorgeht.

Scharfe Kritik
Die Koc Holding ist in zahlreichen Branchen tätig. Unter anderen gehören die Raffinerie Tupras, die Autobauer Ford Otosan und Tofas sowie der Haushaltsgerätehersteller Arcelik dazu. Koc betreibt auch das Divan Hotel, das 2013 während Protesten gegen die Regierung flüchtende Demonstranten aufnahm. Koc wurde deshalb scharf von Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert. Die Koc-Familie ist dafür bekannt, ein gespanntes Verhältnis zu der islamisch-konservativen AK-Partei von Erdogan zu haben.

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