14 Tote bei Tragödie in Italien

Gondel-Absturz: 5-jähriger Eitan aus Koma erwacht

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Der einzige Überlebende des tragischen Gondel-Unfalls ist wieder bei Bewusstsein.

Alle warteten gespannt, dann kam am Mittwoch Mittag endlich die erlösende Nachricht: Der Junge Eitan, der einzige Überlebende des tragischen Unfalls am Lago Maggiore, hat die Augen wieder aufgemacht. „Seit einer dreiviertel Stunde ist das Kind extubiert. Er ist bei Bewusstsein, steht aber noch unter starken Medikamenten. Es ist ein sehr sensibler Moment. Alle müssen in der Nähe sein, die Psychologen stehen direkt am Krankenbett, auch die Tante ist bei ihm. Das ist ein empfindlicher Moment. Die Nacht war völlig in Ordnung, sein Zustand ist stabil. Wir warten, dass er komplett zu Bewusstsein kommt. Er hat die Augen aufgemacht, und er hat registriert, dass jemand, den er gut kennt, in seiner Nähe ist.“, verkündet Giovanni La Valle, Generaldirektor des Ospedale Infantile Regina Margherita Turin der Presse.

Eitan weiß nicht, dass seine Familie tot ist

„Wir müssen gucken, wie er reagiert und die richtigen Antworten auf seine Fragen finden“, so Psychologin Marina Bertolotti. Sein Vater Amit Biran (30), seine Mutter Tal (26), sein Bruder Tom (2) und seine Urgroßeltern haben das Unglück nicht überlebt. Die Särge seiner Angehörigen verließen am Mittwoch den Mailänder Flughafen Malpensa in Richtung Israel, wo die Trauerzeremonie stattfinden wird.

Notbremse manipuliert - Drei Festnahmen

In der Nacht auf Mittwoch wurden drei Personen festgenommen worden. Dabei handelt es sich um den Eigentümer der Betreibergesellschaft der Seilbahn "Ferrovie del Mottarone", den Direktor sowie den Cheftechniker, berichteten italienische Medien. Sie haben mittlerweile Geständnisse abgelegt.

"Sie haben gestanden, dass sie die Notbremse manipuliert haben", berichtete ein Ermittler im Interview mit RAI 3. "Es gab Störungen in der Seilbahn. Die Wartung wurde eingeschaltet, sie hat das Problem nicht oder nur teilweise gelöst. Um weitere Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, entschied man sich, die 'Gabel' an Ort und Stelle zu belassen, wodurch die Notbremse nicht funktionieren kann", berichtete der Ermittler. Nicht ausgeschlossen wird, dass Ermittlungen gegen weitere Personen aufgenommen werden könnten.
 

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