Venezuela hat sich während der Geberkonferenz als Großspender hervorgetan.
Noch vor Ende der Geberkonferenz in New York haben die Vereinten Nationen doppelt so viel Geld wie erhofft für das von einem Erdbeben heimgesuchte Haiti gesammelt. Innerhalb der ersten Stunden der Konferenz mit mehr als 140 Staaten hatten 16 Nationen und Institutionen 7,81 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) zugesagt. Die Gastgeber UN und USA hatten 3,9 Milliarden Dollar zum Ziel erklärt, diese Summe werde für den Wiederaufbau des Landes in den nächsten 18 Monaten gebraucht. Langfristig, gerechnet wird mit etwa zehn Jahren, seien 11,5 Milliarden Dollar nötig.
Drei Viertel des Geldes kamen von drei großen Spendern. US-Außenministerin Hillary Clinton sagte dem Land 1,15 Milliarden Dollar aus Washington zu. Das Geld solle in Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Energieversorgung und Verwaltung des Landes investiert werden.
Für eine große Überraschung sorgte Venezuela, das Haiti fast doppelt so viel versprach: Fast 2,12 Milliarden Dollar will Caracas spenden, wenn auch knapp die Hälfte davon über zehn Jahre verteilt. Übertroffen wurde Venezuela von der Interamerikanische Entwicklungsbank: Die IDB will mit 2,2 Milliarden Dollar etwas mehr als Venezuela zahlen, vier Fünftel davon aber auch über die Dekade verteilt.
Bei dem Beben am 12. Januar waren mehr als 220 000 Menschen ums Leben gekommen, etwa 1,3 Millionen wurden obdachlos.