Das Drama um die Nr. 2 im US-Justizministerium, Rod Rosenstein, erschüttert die USA – und sogar die Aktienmärkte.
Nach explosiven Medien-Stories über angebliche Gespräche des Top-Juristen mit Kollegen – als er überlegte, sich für Geheimaufnahmen verkabeln zu lassen oder die Absetzung von Donald Trump wegen Unzurechnungsfähigkeit laut einem Verfassungspassus in Ganz zu setzen – eskalierten Montagmorgen wilde Gerüchte um einen Rücktritt Rosensteins.
Befürchtet wurde auch ein Hinauswurf durch den US-Präsidenten. Brisant natürlich: Der Top-Jurist überwacht die Kremlgate-Untersuchungen von FBI-Sonderermittler Bob Mueller, nachdem sich Justizminister Jeff Sessions wegen Befangenheit freistellen hatte lassen in der Causa.
Als Rosenberg am Weg zum Weißen Haus war – wie man zunächst glaubte wegen eines möglichen Exits – brach fast politische Panik aus in der Hauptstadt Washington D.C.. Und an der Wall Street purzelten die Aktienkurse: Der „Dow Jones“-Index brach binnen Minuten um fast 200 Punkte ein.
Es stellte sich aber vorerst heraus,, dass Rosenstein nur an einer routinemäßigen Kabinettssitzung teilnahm. Bekannt wurde aber dann auch: Zum richtigen Showdown zwischen Rosenstein und Trump wird es nun am Donnerstag kommen.
Offiziell soll es bei dem Vieraugengespräch um die „Zukunft des Justizministeriums“ gehen, in Wahrheit aber eher um Rosensteins Zukunft selbst. Der brisante Termin wurde von White-House-Sprecherin Sarah Sanders bekanntgegeben.
Sollte Rosenstein entlassen werden oder das Handtuch werfen, wäre Generalstaatsanwalt Noel Francisco der neue Aufseher der Mueller-Ermittlungen. Er wird vom Weißen Haus als weit willfähriger angesehen.
Rosenstein ist Trump neben Prügelknaben Sessions schon längst ein Dorn im Auge: Immerhin hatte der Karrierebeamte im Mai des Vorjahres FBI-Veteranen Bob Mueller mit den Kremlgate-Untersuchungen beauftragt, über die Trump stürzen könnte.