Hisbollah-Chef Naim Qassem hat Forderungen nach eine Entwaffnung seiner Miliz entschieden zurückgewiesen.
"Wir werden nicht zulassen, dass irgendjemand die Hisbollah entwaffnet", sagte Qassem am Freitag dem Hisbollah-Sender al-Manar. "Wir müssen den Begriff der Entwaffnung aus dem Wörterbuch streichen." Qassem forderte stattdessen einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon und ein Ende der israelischen Luftangriffe.
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Die USA drängen die libanesische Regierung, die pro-iranische Hisbollah zur Abgabe ihrer Waffen zu bewegen. Der libanesische Präsident Joseph Aoun betonte kürzlich zwar das "Waffenmonopol" des Staates, zugleich will er in dieser Frage aber auf einen "Dialog" setzen.
Tägliche Angriffe
Das israelische Militär greift trotz einer seit Ende November geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der Terrormiliz Hisbollah fast täglich Ziele im Libanon an. Dabei wurden nach Angaben der Armee bereits mehrere Hisbollah-Mitglieder getötet. Seit dem Beginn der Waffenruhe gab es auch Raketenangriffe aus dem Libanon auf Israel, für die sich niemand verantwortlich erklärte.
Die vom Iran unterstützte Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Beginn des durch den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ausgelösten Gaza-Krieges im Oktober 2023 mit verstärktem Raketenbeschuss auf Israel begonnen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Libanon und schließlich mit einer Bodenoffensive. Am 27. November vergangenen Jahres trat die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft.