Nach Syrien haben auch der Irak und der Iran die US-Luftangriffe auf Stellungen der iranischen Revolutionsgarden und mit Teheran verbündeter Milizen in Syrien und im Irak als Vergeltung für den Tod dreier US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien verurteilt.
Das Büro des irakischen Premiers Mohammed Shia al-Sudani teilte mit, im Irak seien 16 Menschen getötet worden, darunter Zivilisten. 25 weitere seien bei den US-Angriffen in der Nacht auf Samstag verletzt worden.
Regierungschef Sudani bestritt, dass die US-Angriffe im Vorfeld zwischen Washington Bagdad koordiniert worden wären. Solche Behauptungen seien "Lügen". Man verurteile die Angriffe als "neue Aggression gegen die Souveränität des Irak". Die Präsenz der von den USA geführten Militärkoalition in der Region sei "zu einem Grund für die Bedrohung der Sicherheit und Stabilität im Irak und zu einer Rechtfertigung für die Einbeziehung des Irak in regionale und internationale Konflikte geworden".
Der Iran verurteilte die US-Luftschläge als "Verletzung der territorialen Integrität" des Irak und Syriens. Außenamtssprecher Nasser Kanaani, nannte sie einen "weiteren gewagten und strategischen Fehler" der USA.
"Erhebliche Schäden"
Das syrische Regime hatte zuvor seinerseits die US-Angriffe verurteilt und "erhebliche Schäden" dadurch gemeldet. Es seien zudem "eine Reihe von Zivilisten und Soldaten getötet" und weitere verletzt worden, zitierten syrische Staatsmedien aus einer Erklärung des Militärs.
Die USA hatten in der Nacht als Vergeltung für den Tod dreier US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien 85 Ziele im Irak und Syrien bombardiert. US-Präsident Joe Biden kündigte an, die Angriffe würden zu gegebener Zeit weitergehen.
Seit Mitte Oktober gab es mehr als 165 Angriffe auf Stützpunkte im Irak, in Syrien und in Jordanien, auf denen Soldaten der US-Armee und ihrer Verbündeten stationiert sind. Für den tödlichen Drohnenangriff in Jordanien an der Grenze zu Syrien und zum Irak Ende Jänner machte das Weiße Haus vom Iran unterstützte Milizen im Irak verantwortlich. Teheran hat eine Verwicklung zurückgewiesen.