Syrien-Krieg

IS zerstörte christliches Kloster

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Das Wüsten-Kloster stammt aus dem vierten Jahrhundert.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in Zentralsyrien das jahrhundertealte christliche Kloster Mar Elian zerstört. Im Internet verbreitete Bilder der Extremisten zeigten, wie Bulldozer das historisch bedeutende Bauwerk in dem Ort Karjatain südöstlich der Stadt Homs niederreißen. Auch die christlich-assyrische Nachrichtenagentur Aina berichtete am Freitag über die Zerstörung.

Gotteslästerung
Der IS begründet seine Tat damit, dass in dem Kloster neben Gott der heilige St. Elian angebetet worden sei, ein christlicher Märtyrer aus dem 3. Jahrhundert, so das Magazin "Spiegel" (Online). Im fundamentalistischen Weltbild des IS bedeutet das Gotteslästerung.

Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Es wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach neu errichtet oder restauriert und war eines der wichtigsten Zentren der syrisch-katholischen Kirche. Zum Fest des St. Elian pilgerten jedes Jahr am 9. September Tausende Syrer zu dem Wüstenkloster.

Die Extremisten hatten Karjatain Anfang des Monats eingenommen. Laut Aina lebten dort rund 2.000 Christen. Hunderte sind vor den Terroristen geflohen.

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