Angehörige des Albu-Nimr-Stamms wurden in der Provinz Anbar erschossen.
Kämpfer der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) haben nach Angaben eines Stammesvertreters in der westirakischen Provinz Anbar 70 Menschen massakriert. Bei den Opfern handle es sich um Angehörige seines sunnitischen Albu-Nimr-Stamms, sagte Naim Gaud am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Demnach wurden sie bereits am Sonntag nördlich von Ramadi, der Hauptstadt Anbars, erschossen. Ein weiterer Stammesvertreter und die Vereinten Nationen bestätigten die Angaben.
Der Albu-Nimr-Stamm kämpft an der Seite der irakischen Regierungstruppen gegen den IS, der Ramadi im Mai eroberte und nahezu die gesamte Provinz kontrolliert. Am Sonntag starteten die irakischen Regierungstruppen mit Unterstützung der US-Luftwaffe einen Angriff zur Rückeroberung Ramadis.
Der IS hatte im Sommer vergangenen Jahres große Landstriche im Irak und im benachbarten Syrien unter seine Kontrolle gebracht. Einheimischen und ausländischen Truppen gelang es bisher nicht, die Extremisten zu besiegen.