Regierungskrise in Rumänien

Jetzt tritt Rumänischer Verteidigunsminister vor Kabinettsumbildung zurück

Teilen

Fifor gilt als Kritiker von Sozialdemokraten-Chef Dragnea.

 Rumäniens Verteidigungsminister Mihai Fifor hat am Montag vor einer geplanten Kabinettsumbildung seinen Rücktritt erklärt. Er begründete seinen Schritt mit der Absicht, sich stärker in die Arbeit seiner Partei PSD (Sozialdemokraten) einbringen zu wollen. Fifor gilt als Kritiker seines Parteivorsitzenden Liviu Dragnea. Das PSD-Präsidium wollte am Montag eine Kabinettsumbildung beschließen.
 

Parteiinterne Gegner des Vorsitzenden Dragnea

 
Gegen Dragnea hat sich eine parteiinterne Gruppe von Kritikern gebildet, die versucht, die Macht zu übernehmen. Beobachter gehen davon aus, dass Dragnea durch die Kabinettsumbildung versucht, die innerparteiliche Revolte zu stoppen.
 

Ministerpräsident Dancila lediglich eine Marionette von Dragnea

 
Dragnea ist wegen Wahlmanipulationen vorbestraft und darf deswegen nicht selbst Ministerpräsident werden, kontrolliert aber die Regierung von Ministerpräsidentin Viorica Dancila. Er steht wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch und wegen möglicher Veruntreuung von EU-Geldern im Visier der Justiz. Ihm wird vorgeworfen, den Rechtsstaat aushöhlen zu wollen.
 

Auch Gabriela Firea legt ihr Amt nieder

 
Ein führendes Mitglied der innerparteilichen Dragnea-Gegner, die Bukarester Bürgermeisterin Gabriela Firea, legte am Montag ihr Amt als kommissarische Vorsitzende der lokalen Bukarester PSD-Organisation nieder. Sie warf Dragnea vor, in vielen lokalen PSD-Vereinen reguläre Wahlen zu verhindern, um diese besser kontrollieren zu können - und zwar über Interim-Ortsvorsitzende, die er selber ernannt hat.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten