Kanadas Premier Justin Trudeau geht weiter auf Konfrontationskurs mit Trumps Weißen Haus.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat vor der nächsten Verhandlungsrunde mit den USA zur Neufassung des Freihandelsabkommens NAFTA Bedingungen gestellt.
Eine Neuauflage des Abkommens müsse einen Mechanismus zur Schlichtung von Streitfällen nach Kapitel 19 des bisherigen Abkommens beinhalten, sagte Trudeau am Dienstag in Vancouver. Kanada habe dies von Anfang an klar gestellt und bleibe bei dieser Position, sagte Trudeau.
Andernfalls werde sein Land kein neues Abkommen unterzeichnen. "Wir werden keinen Deal unterzeichnen, der schlecht für die Kanadier ist", sagte Trudeau. Sollte Kapitel 19 nicht Bestandteil der Neufassung sein, womit sichergestellt werde, dass Regeln beachtet würden, "wäre das schlecht für die Kanadier".
Die NAFTA-Verhandlungen zwischen den USA und Kanada waren Ende vergangener Woche auf Mittwoch vertagt worden. Trump sieht die USA durch das bisherige NAFTA-Abkommen erheblich benachteiligt. Die Gespräche über eine Neuauflage laufen schon seit über einem Jahr. Zuletzt hatten sich die USA überraschend mit Mexiko auf eine bilaterale Neufassung des Drei-Länder-Freihandelsabkommens geeinigt.