"Provokationen"

Kim Jong-Il droht Südkorea mit Vergeltung

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Südkorea solle nicht die Lehren aus dem Yeonpyeong-Vorfall vergessen.

Nordkorea hat für den Fall von "Provokationen" aus Südkorea gedroht, den Präsidentenpalast in Seoul in ein "Meer aus Feuer" zu verwandeln. Ein gemeinsames Militärmanöver der südkoreanischen Land-, Luft- und Seestreitkräfte am Vortag sei "fast eine neue politische und militärische Provokation", erklärte der nordkoreanische Generalstab am Donnerstag. Er warnte, Südkorea solle nicht die Lehren aus dem Yeonpyeong-Vorfall vergessen.

Angriff
Am 23. November 2010 hatte Nordkorea als Reaktion auf eine Militärübung auf der südkoreanischen Insel Yeonpyeong dort ein Wohngebiet mit Granaten beschossen, wobei vier Menschen getötet worden waren. Die südkoreanischen Streitkräfte wurden daraufhin wegen ihrer schleppenden Reaktion kritisiert. Mit dem Manöver vom Mittwoch, dem Jahrestag des Angriffs, wollte die Armee die Reaktion auf einen möglichen neuen Angriff auf ihr Territorium simulieren.

Unterdessen wies die Regierung in Pjöngjang eine UNO-Resolution zurück, die Menschenrechtsverstöße in Nordkorea kritisiert. Es handle sich um eine "Schmierenkampagne" der USA und anderer feindlich gesinnter Länder, die "den in den Menschen tief verwurzelten Glauben in den Sozialismus" nicht erschüttern werde, erklärte ein Regierungssprecher nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur.

Nordkorea verurteilt
Die UNO-Vollversammlung hatte am Montag mit großer Mehrheit willkürliche Festnahmen, unmenschliche Haftbedingungen, öffentliche Hinrichtungen und Folter in Nordkorea verurteilt. Zudem wurden in der Resolution die Existenz zahlreicher Gefangenenlager und verbreitete Zwangsarbeit kritisiert. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen werden in dem Land rund 200.000 politische Gefangene in sechs Lagern festgehalten.

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