Der nordkoreanische Diktator will die Armee des Landes rasch modernisieren.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat sein Land anlässlich eines Raketentests zu verstärkten Rüstungsanstrengungen aufgerufen. Kim habe an militärische Wissenschafter appelliert, die quantitative und qualitative Modernisierung der Armee zu beschleunigen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.
Es war der zweite Test einer angeblichen Hyperschall-Rakete innerhalb einer Woche. Die Europäische Union verurteilte am Dienstagabend den Test und rief Nordkorea dazu auf, konstruktiv auf Verhandlungsangebote einzugehen.
Hyperschall-Waffen
"Der Test diente der endgültigen Überprüfung der technischen Spezifikationen des neu entwickelten Hyperschall-Waffensystems", berichtete KCNA. Es war das erste Mal seit März 2020, dass Kim offiziell bei einem Test anwesend war. Nordkorea sind Tests von Raketen und Atomwaffen nach einer Resolution des UN-Sicherrats untersagt. Gegen den kommunistischen Staat wurden Sanktionen erlassen. Verhandlungen mit dem Ziel, Nordkorea zu einem Verzicht auf eine atomare Rüstung zu bewegen, sind bisher gescheitert.
Trotz ihres Namens liegt das Hauptmerkmal von Hyperschallwaffen nach Angaben von Analysten nicht in ihrer Geschwindigkeit, sondern in ihrer Manövrierfähigkeit, die sie zu einem schwer zu erfassenden Ziel für Raketenabwehrsysteme macht. Südkoreanische Experten erklärten, dass der zweite Test offenbar eine verbesserte Leistung gezeigt habe, da die Rakete Spitzengeschwindigkeiten von bis zu zehnfacher Schallgeschwindigkeit (12.348 km pro Stunde) erreicht habe.