Fall flog im Vorjahr nach Kindesentführung in Niedersachsen auf.
Ausgerechnet ein Kinderarzt soll 21 Buben missbraucht haben. Der 40-Jährige muss sich seit Montag vor dem Augsburger Landgericht verantworten. Der Angeklagte soll auch für eine Kindesentführung im niedersächsischen Garbsen im August 2014 verantwortlich sein. Ein Fünfjähriger war damals in ein Auto gelockt, betäubt, missbraucht und nach zwei Stunden wieder freigelassen worden.
Zufälliger Verdacht
Der Fall sorgte damals in ganz Deutschland für Schlagzeilen. Wenige Wochen später wurde der aus Augsburg stammende Mediziner gefasst. Der Mann hatte damals als Assistenzarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover gearbeitet. In der Folge stießen die Ermittler auf immer neue Verdachtsfälle, die bis ins Jahr 2007 zurückreichen. Weitere Tatorte waren nach den Ermittlungen Augsburg, München und Nürnberg.
Buben zwischen 5 und 8 Jahren
Die Buben, die sich der Mann laut Anklage als Opfer suchte, waren zum großen Teil im Alter von fünf bis acht Jahren. Er soll sie an entlegene Orte wie Tiefgaragen oder Keller gelockt haben, um sich an ihnen zu vergehen. Teilweise soll er die Kinder beim Missbrauch fotografiert und die Bilder auf seinem Computer gespeichert haben.