"Greenwashing in Reinform"

Klimakonferenz: Mega-Wirbel um Coca Cola als Sponsor

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 Ein Sponsorenvertrag zwischen der COP27 und Coca Cola zieht harsche Kritik von Umweltschutzorganisationen nach sich 

"Das Unternehmen produziert 120 Milliarden Wegwerf-Plastikflaschen pro Jahr - 99 Prozent der Kunststoffe werden aus Öl und Gas hergestellt", hieß es etwa seitens von Greenpeace Österreich. Das Unternehmen verwies - wie orf.at aus dem "Guardian" zitierte - auf seine guten Intentionen.

Die Initiative "Break Free From Plastic" sprach demnach von "Greenwashing in Reinform". Es sei "erstaunlich, dass ein Unternehmen, das so eng mit der fossilen Brennstoffindustrie verbunden ist, ein so wichtiges Klimatreffen sponsern darf".

Bemühungen um Sensibilisierung 

Seitens des Getränkeunternehmens hieß es, man teile das Ziel der Abfallvermeidung und schätze "die Bemühungen um eine Sensibilisierung" beim Klimaschutz. Zudem wolle Coca-Cola durch die Partnerschaft kollektive Maßnahmen gegen den Klimawandel unterstützen. "Wir sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen, und haben uns ehrgeizige Ziele für unser Unternehmen gesetzt", wurde Coca Cola im "Guardian" zitiert.

Dies verlangte auch Greenpeace: "Wenn der Konzern künftig Teil der Lösung sein will, muss er den Plastikhahn zudrehen. Der Umstieg auf Mehrweg- und Abfüllsysteme statt Wegwerfplastik ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Klimakrise", so Konsumentenexpertin Lisa Panhuber.

Die 27. UNO-Klimakonferenz findet von 7. bis 18. November in Ägypten statt. Dort beraten knapp 200 Staaten darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verstärkt werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

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