Tradition reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück

Königliche Schwanenzählung in England wird wegen Corona gestrichen

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Das ''Swan Upping'' könne in diesem Jahr nicht stattfinden, da die Vorgaben zum Abstandhalten nicht gewährleistet werden könnten, berichteten mehrere britische Sonntagszeitungen.

London. Die alljährliche Tradition der königlichen Schwanenzählung auf der Themse im Südosten Englands muss in diesem Jahr Medienberichten zufolge wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Das "Swan Upping" könne in diesem Jahr nicht stattfinden, da die Vorgaben zum Abstandhalten nicht gewährleistet werden könnten, berichteten mehrere britische Sonntagszeitungen.
 
Der Buckingham-Palast wollte die Absage zunächst nicht bestätigen, eine offizielle Erklärung wird in den kommenden Tagen erwartet.
 
Die Begutachtung der Tiere findet jedes Jahr über fünf Tage hinweg im Juli statt, in diesem Jahr war der Zensus einem Palastsprecher zufolge für den 13. bis 17. Juli angesetzt. Zu dem Spektakel gehören die "Swan Upper" in roten Uniformen, die regelmäßig große Menschenmengen am Ufer der Themse anlocken.
 
Bei der Schwanenzählung handelt es sich um ein Ritual aus dem zwölften Jahrhundert. Es ist erst das zweite Mal in der 900 Jahre alten Tradition, dass es abgesagt werden muss: Zuletzt war die Aktion im Jahr 2012 wegen Überschwemmungen gestrichen worden, wie der "Daily Telegraph" berichtete.
 
Im 12. Jahrhundert galten die Vögel noch als Delikatesse bei royalen Banketten. Heute werden die Tiere wegen des Artenschutzes und zu Bildungszwecken gezählt und auf Krankheiten und Verletzungen hin untersucht.
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