Der Gipfel in Glasgow endete mit einer herben Enttäuschung für Klima-Aktivisten.
Glasgow. So hoch waren die Erwartungen vor dem Klima-Gipfel in Glasgow – so ernüchternd sind die Ergebnisse. Nach 14 Tagen harter Verhandlungen einigten sich die 200 Staaten auf einen „historischen Kompromiss“, der für viele Delegierte und die meisten NGOs vor allem eine Enttäuschung war. Für Klimaschützer besonders bitter war, dass in letzter Minute die Formulierung zu einer Abkehr von der Kohle auf Betreiben Chinas und Indiens deutlich abgeschwächt wurde: Statt eines ganzheitlichen Kohleausstiegs wurde die Formulierung geändert, den Ausstieg schrittweise einzuleiten. Erhalten bleiben ein Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel und zu einer schnelleren Überarbeitung der nationalen Klimaschutzziele. Gefordert wird mit der Erklärung auch, „ineffiziente“ Subventionen für Öl, Gas und Kohle zu streichen.
Kritik. Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußert sich äußerst kritisch: „Auch wenn wichtige Fortschritte erzielt wurden, insgesamt reichen die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz deutlich nicht aus, um die Klimakrise wirksam einzudämmen.“