"Bin unschuldig"

Macher von Mohammed-Film bleibt in Haft

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Mark Basseley Youssef  bestreitet einen Verstoß gegen die Bewährungsvorlagen.

Der mutmaßliche Produzent des islamfeindlichen Films "Die Unschuld der Muslime" bleibt vorerst in Haft. Vor Gericht in Los Angeles bestritt Mark Basseley Youssef am Mittwoch allerdings, gegen Bewährungsauflagen verstoßen zu haben. Seine Anwälte erklärten zudem, dass der 55-Jährige mit seinem Schmähvideo nicht für die gewalttätigen antiamerikanischen Proteste in muslimischen Ländern verantwortlich sei.

Macher von Mohammed-Film verhaftet



Youssef - zuvor bekannt unter dem Namen Nakoula Basseley Nakoula - war Ende September festgenommen worden. Der in den USA lebende koptische Christ aus Ägypten war 2009 wegen Bankbetrugs angeklagt und 2010 zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nun im Zusammenhang mit der Produktion des Films acht Verstöße gegen Bewährungsauflagen vor, darunter Falschaussagen und den Gebrauch von mindestens drei verschiedenen Namen. Auf den Inhalt des Schmähvideos beziehen sich die Vorwürfe nicht.

Große Sicherheitsvorkehrungen

Die Anhörung am Mittwoch fand unter großen Sicherheitsvorkehrungen statt. Youssef erklärte sich unter Eid in allen Punkten für unschuldig. Richterin Christina Snyder ordnete an, dass der 55-Jährige wegen Fluchtgefahr weiter in Untersuchungshaft bleiben solle. Den Termin für eine neue Anhörung legte sie auf den 9. November fest.

In dem Film "Unschuld der Muslime" wird der Prophet Mohammed als Frauenheld, Tölpel und Kinderschänder dargestellt. Im Internet veröffentlichte Ausschnitte lösten in der muslimischen Welt Anfang September gewalttätige Protesten aus, bei denen dutzende Menschen getötet wurden. Youssefs Anwalt Steven Seiden erklärt am Mittwoch dagegen, sein Mandant habe die Ausschreitungen nicht zu verantworten. Die Gewalt sei "geplant", der Film nur eine "Ausrede" für die Proteste gewesen.
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