Der 29-Jährige hat gestanden, seinen Vater, seinen Bruder und seine Schwester umgebracht zu haben
Nach einem dreifachen Mord an Familienmitgliedern in Tschechien hat der mutmaßliche Täter ein Geständnis abgelegt. Der 29-Jährige habe zugegeben, seinen Vater, seinen Bruder und seine Schwester umgebracht zu haben, teilte die Polizei am Montag mit. Der Mann habe seine Familienmitglieder mit einem 20 Zentimeter langen Jagdmesser auf "besonders brutale und qualvolle Weise" getötet, hieß es. Als mögliches Motiv wurden Streitigkeiten innerhalb der Familie genannt.
Zu der Gewalttat war es bereits am Freitag in der Kleinstadt Kostelec na Hane, knapp 200 Kilometer südöstlich von Prag, gekommen. Die Polizei hatte zunächst keinerlei Informationen zu der Attacke veröffentlicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Bei einer Verurteilung wegen Mordes droht dem jungen Mann eine Haftstrafe von 15 bis 20 Jahren.
Nach Darstellung der Ermittler soll er seine Tat detailliert vorbereitet und geplant haben. Zuerst habe er seinen 24 Jahre alten Bruder niedergestochen. Dessen Leiche habe mehr als 40 Stichwunden aufgewiesen. Dann tötete er demnach seine 22-jährige Schwester, als sie vom Gassigehen mit dem Hund zurückkam. Der 57 Jahre alte Vater habe noch versucht zu fliehen, sei aber überwältigt worden. Eine weitere, 17 Jahre alte Schwester überlebte den Angaben nach nur, weil sie sich im Badezimmer einschloss.
Bewohner des Ortes zeigten sich im Fernsehen erschüttert. "Das ist für uns ein Schock", sagte Bürgermeister Frantisek Horak im Sender CNN Prima News. Die Familie habe in geordneten Verhältnissen gelebt. Die Mutter sei bereits früher verstorben. "Das ist eine schreckliche Tragödie in unserer Straße", sagte ein Nachbar. Man verstehe nicht, wie das habe geschehen können.