Mehrfache Vergewaltigung

Mann in München soll Partnerin jahrelang eingesperrt haben

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Das Telefon abgestellt, die Fenster zugeklebt, die Tür verschlossen: Mehrere Jahre lang soll ein 63-Jähriger seine Lebensgefährtin in ihrer Wohnung in München eingesperrt haben. 

Am Dienstag begann der Prozess gegen ihn wegen Freiheitsberaubung und mehrfacher Vergewaltigung. Laut Anklage hinderte der Mann seine Freundin jahrelang daran, ohne ihn aus dem Haus zu gehen. Zuletzt habe sie die Wohnung gar nicht mehr verlassen dürfen. Das mutmaßliche Motiv für all das: Eifersucht.

Der Mann soll Überwachungskameras und Bewegungsmelder installiert und ihr Festnetztelefon abgemeldet haben, damit sie keinen Kontakt mehr zu ihren Freundinnen aufnehmen konnte. Im gemeinsamen Italien-Urlaub soll er ihren Fuß mit einer Kette ans Bett gefesselt haben, damit sie das Zimmer nicht verlassen kann. Zuletzt soll auch der Angeklagte selbst den ganzen Tag in der Wohnung verbracht und die Frau überwacht haben. Lebensmittel bestellte er beim Lieferservice. Immer wieder soll er die Frau vergewaltigt haben.

Nach Deutschland ausgeliefert 

Der Angeklagte, aus seiner Heimat Griechenland nach Deutschland ausgeliefert, bestreitet alle Vorwürfe. Und tische vor Gericht eine wirre Geschichte auf: Seine Lebensgefährtin habe einen Schlüssel gehabt und die Wohnung verlassen können. Allerdings sei das gefährlich gewesen. Denn die Kriminalpolizei und der Bundesnachrichtendienst hätten es auf ihn abgesehen.

Er berichtet davon, dass Kripo-Beamte ihm überall auflauern und versuchen würden, ihn umzubringen - mit Gift im Cappuccino oder in Pommes mit Ketchup. Laut Anklage durfte die Frau ihre eigene Küche nicht mehr betreten - aus Angst davor, auch sie habe vor, ihn zu vergiften. Die Staatsanwaltschaft, die dem Mann Freiheitsberaubung und Vergewaltigung in 30 Fällen vorwirft, geht davon aus, dass er zwar paranoid und schizophren, mindestens in Bezug auf den Vergewaltigungsvorwurf aber schuldfähig ist. 

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