Kundgebungen in Dutzenden US-Städten.
Zehntausende Menschen sind am Samstag in Dutzenden US-Städten auf die Straße gegangen, um gegen Donald Trumps Einwanderungspolitik zu demonstrieren. Die Demonstranten wandten sich unter dem Motto "Families belong together" ("Familien gehören zusammen") vor allem gegen das Trennen von Flüchtlingsfamilien, um die Eltern für längere Zeit hinter Gitter bringen zu können.
"Null-Toleranz-Politik"
Die Maßnahmen sind Teil der "Null-Toleranz-Poltik" Trumps, mit der die US-Behörden illegale Einwanderer an der Südgrenze zu Mexiko zurückhalten wollen. Unter den Demonstranten befanden sich auch zahlreiche Politiker der oppositionellen Demokraten.
Trump hatte die umstrittene Praxis zwar vorübergehend beendet - jedoch nur, um Eltern und Kinder gemeinsam einzusperren. Ein neues Migrationsgesetz scheitert an Widerständen im Parlament. Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen mehr als 2500 Minderjährige von ihren Familien getrennt. Die teils vor Gericht erzwungene Wiedervereinigung von Eltern und Kindern verläuft schleppend.
Demos in Dutzenden Städten
Die Demonstrationen starteten am Samstag an der US-Ostküste, später sollten Märsche an der Westküste hinzukommen, etwa in Los Angeles. In der Hauptstadt Washington gingen rund 50.000 Menschen auf die Straße. Auch in Boston gab es eine Großkundgebung, auf der unter anderem die demokratische Senatorin Elizabeth Warren sprach. Sie forderte eine neue Aufgabenbeschreibung für die Polizeibehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE). Deren Beamten waren immer wieder durch als überhart empfundenes Durchgreifen gegen Migranten aufgefallen.
In Washington solidarisierten sich auch Prominente mit den Demonstranten, darunter die Sängerin Alicia Keys. In der Nähe des Weißen Hauses hatte sich eine kleine Gruppe Gegendemonstranten eingefunden, die die Ausländerpolitik Politik des Weißen Hauses gutheißen.