Hatte Todesschuss abgegeben

Mehr als 1,4 Millionen € an Spenden für Polizist in Frankreich

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Die umstrittene Spendenaktion für die Familie des Polizisten, der vergangene Woche in Frankreich einen 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle erschossen hat, sollte am Dienstagabend gestoppt werden.

Bei der Spendenaktion für den Polizisten auf der Plattform GoFundMe waren bis Dienstagabend 1,5 Millionen Euro gesammelt worden. Das Geld sei der Familie von Florian M. gewidmet, "der seine Arbeit gemacht hat und nun dafür einen hohen Preis zahlt", heißt es in dem Spendenaufruf.

 

Polizist in Untersuchungshaft

Polizist M. sitzt derzeit wegen des Verdachts auf vorsätzliche Tötung in Untersuchungshaft. Er hatte am vergangenen Dienstag in der Pariser Vorstadt Nanterre den Jugendlichen Nahel M. erschossen. Auf einem Video ist zu sehen, dass der Polizist durch das offene Seitenfenster in das Auto auf den jungen Mann schoss, während dieser versuchte, davonzufahren.

Nach dem tödlichen Schuss kam es zu tagelangen gewaltsamen Protesten im Großraum Paris und in zahlreichen anderen Städten in Frankreich. Bei den Unruhen wurden etwa 1.100 Gebäude und mehr als 200 Polizeiwachen beschädigt.

Der Aufruf für den Polizisten Florian M. hatte in Frankreich viel Kritik ausgelöst. Der sozialistische Abgeordnete Arthur Delaporte sowie ein weiterer linksgerichteter Abgeordneter hatten rechtlicher Schritte gegen die Spendenaktion in Aussicht gestellt.
 

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