Bei Protesten gegen den äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed und gewaltsamen Zusammenstößen zwischen verschiedenen Volksgruppen sind in Äthiopien nach Polizeiangaben mindestens 67 Menschen getötet worden
Addis Abeba. Bei Protesten gegen den äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed und gewaltsamen Zusammenstößen zwischen verschiedenen Volksgruppen sind in Äthiopien nach Polizeiangaben mindestens 67 Menschen getötet worden. Etwa 55 Menschen seien bei Kämpfen zwischen Angehörigen verschiedener Ethnien in der Region Oromia in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen.
Das sagte der regionale Polizeichef Kefyalew Tefera am Freitag. Die übrigen Opfer seien von der Polizei getötet worden.
Gerüchte über Misshandlung von Abiy-Kritiker
Nach Gerüchten über die angebliche Misshandlung des Abiy-Kritikers und Internetaktivisten Jawar Mohammed durch Sicherheitskräfte waren am Mittwoch dessen Anhänger auf die Straße gegangen. Sie verbrannten Autoreifen und errichteten Straßenblockaden. Aus den Protesten entwickelten sich in der Folge ethnische Unruhen.
Mohammed wurde in der Vergangenheit immer wieder von Kritikern beschuldigt, ethnischen Hass zu schüren und darauf abzuzielen, das Land zu destabilisieren.