Griechische Polizei berichtet: Personalmangel behindert Umsetzung des Rückführungsprogrammes.
Griechenland hat in Kooperation mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex sechs Syrer von der Insel Lesbos in die Türkei zurückgeschickt, generell verläuft die Rückführung jedoch schleppend. Die sechs Männer seien am Vortag an Bord eines Flugzeugs von Lesbos nach Adana im Südosten der Türkei gebracht worden, teilte die Polizei am Freitag mit.
Die Umsetzung des Rückführungsprogramms kommt wegen Personalmangels nur mühsam voran. Die Bearbeitung der Anträge auf Asyl und subsidiären Schutz dauert oft mehrere Monate. Auf den Ostägäis-Inseln harren zurzeit gut 15.500 Migranten und Flüchtlinge aus.
Aufnahmelager restlos überfüllt
Die Aufnahmelager seien restlos überfüllt, teilten die Behörden mit. Auf Lesbos kommt es immer wieder zu Protesten der Migranten und Flüchtlinge, die fordern, zum Festland gebracht zu werden. Sie hoffen, dann mithilfe von Schleppern nach Mitteleuropa zu kommen.
Das EU-Türkei-Abkommen vom März 2016 sieht vor, dass alle illegal in Griechenland eingereisten Schutzsuchenden in die Türkei abgeschoben werden, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. Bisher wurden nach griechischen Polizeiangaben 1596 Menschen auf dieser Grundlage zurück in die Türkei geschickt.