Schockierende Aktion

Mord-Aufruf gegen Touristen auf Urlauberinsel

Teilen

Auf einem Haus im Süden der spanischen Insel Teneriffa wurde ein geschmackloses Graffiti geschmiert.

Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa wurde an einem Haus im Süden der Insel ein schockierendes Graffiti entdeckt: In großen roten Buchstaben prangt der Schriftzug "Kill a tourist" (dt. Töte einen Touristen). Dieser aggressive Aufruf richtet sich gegen die stetig wachsende Zahl von Urlaubern auf den Kanarischen Inseln.

Berichten zufolge wurde das Bild der Schmiererei von der Gruppe "Islas de Resistencia" ins Internet gestellt, einer Organisation, die sich gegen den Massentourismus auf den Inseln einsetzt. Ein Anwohner äußerte gegenüber dem englischen Radiosender "LBC" sein Unverständnis: "Aufgrund der großen Zahl an Touristen und neuen Bewohnern hat sich die Lage für die Einheimischen verschlechtert, aber das rechtfertigt diese Aktionen nicht."

 

 

Proteste gegen den Massentourismus

Bereits im Oktober 2024 kam es auf den Kanarischen Inseln zu Protesten gegen den Massentourismus. Unter dem Motto „Die Kanarischen Inseln haben eine Grenze“ gingen Demonstranten auf die Straße, um auf die negativen Auswirkungen des Tourismus aufmerksam zu machen. Ein zentrales Anliegen der Proteste war der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die durchschnittlichen Monatsmieten auf den Inseln verdoppelt, was viele Einheimische in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Victor Martin, einer der Organisatoren der Protestmärsche, betonte gegenüber der "Deutschen Welle" die Dringlichkeit des Problems.

Die Kanarischen Inseln, mit einer Bevölkerung von etwa 2,2 Millionen Menschen, verzeichneten im Jahr 2023 rund 16 Millionen Touristen – Tendenz steigend. Diese enorme Zahl an Besuchern führt zu sozialen und infrastrukturellen Herausforderungen für die Inselbewohner.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten