Der Grund sind Differenzen zwischen Parteichef und Staatschef.
In Myanmar (Burma) haben Sicherheitskräfte offenbar die Zentrale der regierenden Partei Union der Solidarität und Entwicklung (USDP) besetzt.
Wahlen stehen bevor
Als die Partei am Mittwochabend ein Treffen zu den bevorstehenden Wahlen abgehalten habe, sei die Polizei auf das Gelände der Partei in Rangun eingedrungen, sagte Toe Naing Mann, dessen Vater USDP-Chef und Parlamentspräsident Shwe Mann ist, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Kontakte in Rangun. "Seitdem durfte niemand rein oder raus", fügte er hinzu.
"Wachen"
Mann sagte, "sogenannte Wachen" seien auch im Haus seines Vaters in der Hauptstadt Naypyidaw. Die Gründe für dieses Vorgehen seien unklar. "Es ist seltsam, dass bewaffnete Kräfte eine politische Partei auf diese Weise einschränken", sagte der Politikersohn.
In den vergangenen Monaten war vermehrt über Feindseligkeiten zwischen den beiden Ex-Generälen der burmesischen Militärjunta, Shwe Mann und Staatschef Thein Sein, spekuliert worden. Die Lage ist wegen der für den 8. November geplanten Parlamentswahl gespannt. Dort wird die USDP von der lange Zeit unterdrückten Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, der Nationalen Liga für Demokratie (NLD), herausgefordert. Shwe Mann hatte sich dafür ausgesprochen, eng mit der Oppositionsführerin zusammenzuarbeiten.