Rouhani sieht Washington und Golfstaaten hinter Anschlag auf Militärparade.
Nach dem Anschlag auf eine Militärparade im Iran hat Präsident Hassan Rouhani den USA indirekt eine Mitschuld daran gegeben. "Die kleinen Marionetten-Staaten in der Region werden unterstützt von Amerika, und die USA provozieren sie und geben ihnen die nötigen Ressourcen", sagte Rouhani am Sonntag mit Blick auf die Golfstaaten.
Finanzierung
Ihnen warf er die Finanzierung und Bewaffnung der hinter dem Anschlag vermuteten Extremisten-Gruppe vor. Attentäter hatten am Samstag bei einer Parade der Revolutionsgarden in der Stadt Ahvaz das Feuer auf eine Zuschauertribüne mit offiziellen Vertretern eröffnet. Sie töteten 25 Menschen, darunter zwölf Angehörige der Revolutionsgarden.
Zu dem Anschlag am Samstag bekannten sich die Separatistenbewegung "Ahvaz Nationaler Widerstand". "Die Staaten des Persischen Golfs liefern diesen Gruppen finanzielle, militärische und politische Hilfe", sagte Rouhani. Auch die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.
Drohung
Ziel der USA sei, für Unsicherheit im Iran zu sorgen, ergänzte Rouhani kurz vor seinem Abflug zur UN-Vollversammlung in New York. Die USA würden aber ihre Aggressivität bereuen. "Amerika verhält sich gegenüber dem Rest der Welt wie ein Tyrann. Aber unser Volk wird sich widersetzen und die Regierung ist bereit, Amerika die Stirn zu bieten."
Die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA sind erheblich angespannt, insbesondere seitdem US-Präsident Donald Trump den Rückzug seines Landes aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 erklärt hat und erneut Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängt hat.
Trumps Anwalt Rudy Giuliani sagte am Samstag, die Sanktionen gegen den Iran seien schmerzhaft für die Wirtschaft des Landes und könnten in einer "erfolgreichen Revolution" enden. Damit widerspricht er den bisherigen Äußerungen der US-Führung, dass ein Regierungswechsel in Teheran nicht Ziel der Strafmaßnahmen sei.