260 Tote bei Protesten

Nach Blockaden im Irak: Premier warnt vor Gefahr für Ölproduktion

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Bisher wurden bei den Protesten mindestens 260 Menschen getötet.

Bagdad. Nach den tagelangen Protesten regierungskritischer Demonstranten im Irak hat Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi die Bürger zur Mäßigung und Ruhe aufgerufen. Die Blockade wichtiger Straßen und Häfen gefährde die Ölproduktion und die Versorgung mit wichtigen Gütern, erklärte er am Sonntag laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur INA.
 
Er warnte, in der Folge stiegen die Preise und es entstünden weniger neue Arbeitsplätze. Er reagierte damit auf die Blockade zahlreicher Straßen im ganzen Land sowie eines wichtigen Hafens in der südlichen Provinz Basra.
 
Die Demonstranten, die seit Wochen auf die Straße gehen, empören sich über die grassierende Korruption, die hohe Arbeitslosigkeit sowie Mängel bei der Strom- und Wasserversorgung in dem ölreichen Land. Zudem verlangen sie den Rücktritt der Regierung und die Auflösung des Parlaments. Bisher wurden bei den Protesten mindestens 260 Menschen getötet und mehr als 11.000 Personen verletzt.
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