Makabres Geschäft

Online-Riese bietet billige Schlepperboote an

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Schlepper können gefährliche Billig-Boote problemlos im Internet bestellen.

Immer mehr Migranten kommen über das Mittelmeer nach Europa. "Von Jänner bis Mitte April sind fast 28.000 Menschen von Libyen aus nach Italien gelangt. Das ist ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum", sagte der Chef der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex, Fabrice Leggeri, der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch).

Es handle sich aber nicht um syrische Bürgerkriegsflüchtlinge, sondern vor allem um Menschen aus Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), aus Guinea, Nigeria sowie Bangladesch. Die Schleuser nutzten die chaotische Lage in Libyen gnadenlos aus, sagte Leggeri. "Sie setzen inzwischen im Durchschnitt 170 Menschen in ein Boot - oft ohne Proviant und ausreichend Treibstoff. Vor zwei Jahren waren es im Schnitt 100 Migranten."

Der Transport von Flüchtlingen wurde für dubiose Schlepper zum gewinnbringenden Geschäft. Sie kassieren von den meist verzweifelten Flüchtlingen viel Geld, um sie auf oftmals nicht seetüchtigen Booten nach Europa zu bringen.

Erwerben kann man die Flüchtlingsboote dabei bequem im Internet. Auf der chinesischen Online-Plattform Alibaba kann man etwa nach „Refugee Boat“ suchen und bekommt dann ein Gummiboot für rund 300 Dollar. Auf Wunsch sind dabei auch mehrere Hundert Stück lieferbar

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