Bemühungen um Frieden stehen auf Grundlage einer "starken und erweiterten Abschreckung" der USA
Auf ihrer Asien-Reise hat sich die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, beunruhigt über die zunehmenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea geäußert. Die Bedrohungen durch Nordkorea seien besorgniserregend, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung mit dem südkoreanischen Parlamentspräsidenten Kim Jin Pyo, die am Donnerstag in Seoul veröffentlicht wurde. Pelosi war am Abend zuvor nach ihrem umstrittenen Besuch in Taiwan in Südkorea eingetroffen.
Das nordkoreanische Atomprogramm sorgt international seit Jahren für Schlagzeilen. Die Bemühungen um Nordkoreas Denuklearisierung sowie Frieden stünden auf der Grundlage einer "starken und erweiterten Abschreckung", hieß es weiter in der Erklärung. Unter "erweiterter Abschreckung" verstehen die USA die ganze Bandbreite ihrer militärischen Fähigkeiten, einschließlich Atomwaffen. Nordkorea hat dieses Jahr auch mehrfach wieder atomwaffenfähige Raketen getestet - ein Verstoß gegen UN-Resolutionen.
Der Streit mit Nordkorea gehört wie der Streit um Taiwan zu den gefährlichsten Konflikten weltweit. Pelosis Besuch in Taiwan hat die Spannungen mit China verschärft, das die Inselrepublik als Teil seines Territoriums sieht. Auf ihrem Programm stand am Donnerstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap auch ein Ausflug an die schwer befestigte Grenze zwischen Süd- und Nordkorea.