Impfung in 5 Jahren

Pharma-Chef: ''Krebs wird kein Todesurteil sein''

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Hoffnung für Millionen Menschen weltweit. Enorme Fortschritte macht die Forschung nach einem Impfstoff gegen Krebs. Der Curevac-Chef rechnet mit einem Vakzin schon in fünf Jahren.

Alleine in Österreich sterben jährlich 20.000 Menschen an Krebs. Sie könnten hoffentlich sehr bald schon gerettet werden.

"Krebs wird nicht mehr zwangsläufig ein Todesurteil sein“, das sagt Alexander Zehnder, der Chef des Biotechnologie-Unternehmens Curevac. Sein Ziel: In spätestens fünf Jahren soll eine mRNA-basierte Krebs-Impfung am Markt sein. Zur Bild am Sonntag sagt er, dass die Fortschritte enorm seien.

Pandemie hat Forschung enorm weitergebracht

Die Pandemie hat wertvolle Erfahrungen gebracht, und künstliche Intelligenz ist inzwischen so fortgeschritten, dass sie viele Herausforderungen jetzt lösbar sein können. Das langfristige Ziel besteht darin, bis zum Jahr 2028 eine Krebsimpfung auf den Markt zu bringen, die herkömmliche Krebstherapien ersetzen kann.

Was ist mRNA? Die mRNA liefert dem Körper einen "Bauplan", um Proteine (bisher solche von Sars-Cov-2, die Methode soll aber auch in der Krebsimmuntherapie angewandt werden) zu erzeugen, und schließlich Antikörper zu bilden.

Nur der Krebs wird bekämpft

Der große Vorteil liegt darin, dass mRNA das Immunsystem dazu anregt, gezielt den Krebs zu bekämpfen, ohne gesundes Gewebe anzugreifen, im Gegensatz zu Chemotherapie oder Strahlentherapie, die oft Nebenwirkungen verursachen.

Studien mit Probanden laufen schon

Auch das Biotechnologie-Unternehmen Biontech hat vor kurzem erste Zwischenergebnisse einer laufenden klinischen Studie veröffentlicht, in der die Wirksamkeit seines mRNA-Krebsimpfstoffs CARVac an Probanden getestet wird.

Auch Biontech hat hohe Hoffnungen, in den kommenden Jahren Krebs-Impfungen zu realisieren. Ugur Şahin, der Vorstandsvorsitzende von Biontech, glaubt, dass der Einsatz von Impfstoffen in der Krebsbehandlung bereits vor 2030 weit verbreitet sein könnte.

Selbstzerstörung

Darüber hinaus hat ein Forscherteam in den USA einen vielversprechenden Mechanismus entdeckt, der dazu führt, dass Tumorzellen sich selbst zerstören.  

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