Erdbeben in Chile

Plünderer geben Beute wieder zurück

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Sie hatten die Panik nach den Erdstößen ausgenutzt. Nun packte sie das schlechte Gewissen.

Offenbar reumütige Plünderer haben in den chilenischen Erdbebengebieten Beute im Wert von umgerechnet etwa 1,5 Millionen Euro zurückgegeben. Unter anderem seien hunderte gestohlene Fernsehgeräte, Waschmaschinen und Möbel zurückgebracht worden, sagte Präsidentin Michelle Bachelet am Sonntag beim Besuch eines Lagers mit zurückgebrachten Gütern. Sie machte allerdings nicht nur Reue dafür verantwortlich, auch der Druck von Polizei- und Armee-Patrouillen habe seinen Teil beigetragen.

"Dieses Plündern hat nichts mit Überleben zu tun", sagte Bachelet. "Das sind einfach nur Leute, die Profit aus dem Elend der anderen schlagen wollen." Bei dem Erdbeben am 27. Februar waren hunderte Menschen getötet worden. Offiziell wird die Zahl der Todesopfer inzwischen mit 452 angegeben. Zeitweise hatten die Behörden sogar von mehr als 800 Toten gesprochen. Es ist aber auch damit zu rechnen, dass noch dutzende Leichen geborgen werden.

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