Ein Artikel in der "New York Times" sorgt für Wirbel. Der US-Präsident selbst tobt und weist die Darstellung zurück: "Bin der am härtesten arbeitende Präsident der Geschichte."
Verbittert und allein im Weißen Haus, Pommes und Cola light in Reichweite: Diese Darstellung seines Alltags in der Coronakrise will Donald Trump nicht gelten lassen. "Die Leute, die mich kennen und die Geschichte unseres Landes kennen, sagen, dass ich der am härtesten arbeitende Präsident der Geschichte bin", schrieb Trump am Sonntag auf Twitter.
"Das weiß ich nicht, aber ich arbeite hart und habe in den ersten dreieinhalb Jahren wahrscheinlich mehr erreicht als jeder andere Präsident in der Geschichte", so Trump in seiner Reaktion auf einen Artikel der "New York Times" von vergangenem Donnerstag.
Die Zeitung hatte unter Berufung auf mehr als ein Dutzend Regierungsbeamte und enge Berater des Präsidenten ein Bild des "seltsamen neuen Lebens" von Trump gezeichnet. Dieser komme derzeit erst mittags in sein Amtszimmer, das Oval Office, meist in schlechter Stimmung, nachdem er seit den frühen Morgenstunden Fernsehen geschaut habe. Er sei darauf fokussiert, wie die Medien seine Reaktion auf die Ausbreitung des Virus bewerteten. Weiter schilderte die Zeitung, die Pressekonferenzen zum Coronavirus, die Trump zuletzt annähernd täglich abhielt, seien das einzige, worauf er sich freuen könne.
Besonders verärgert zu haben scheint Trump die Passage, in der es heißt, dass er in seinem privaten Speisesaal Fernsehen schaue und Pommes und Cola light stets verfügbar seien. Er arbeite von früh morgens bis spät abends, um dann eine "falsche" Geschichte der "New York Times" über seinen Arbeitsplan und seine Essgewohnheiten zu lesen, ärgerte sich Trump auf Twitter.
Trump lässt sich immer wieder über kritische Medienberichte aus und wirft Journalisten vor, falsch und voreingenommen über ihn zu berichten. Zuletzt störte sich Trump auch an der Berichterstattung über seine Pressekonferenzen in der Coronakrise. Am Samstag ließ er in einem Tweet anklingen, dass er diese Briefings aus Ärger über die Medien auf den Prüfstand stellt.