In den Notizen des Ex-FBI-Chefs geht es darum, ob Russland kompromittierendes Material über Trump besitzt.
Gesprächsnotizen des ehemaligen FBI-Chefs James Comey zeigen nach Meinung von US-Präsident Donald Trump klar, dass es "keine Zusammenarbeit" mit Russland bei der Wahl 2016 und "keine Behinderung" der Ermittlungen gegeben habe. Das sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Kurznachrichtendienst Twitter.
Eine geschwärzte Version der Papiere war zuvor von US-Medien veröffentlicht worden. Sie dokumentieren Treffen und Telefongespräche Comeys mit Trump vor der Entlassung des Ex-FBI-Mannes im Mai.
Wichtiges Beweisstück
Die Dokumente gelten als wichtiges Beweisstück in der Frage, ob Trump versucht hat, die Ermittlungen zu einer möglichen russischen Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 zu behindern. Trump fragte bei Twitter weiter: "Wird die Hexenjagd weitergehen?"
Zuvor hatte das Justizministerium auf Anfrage republikanischer Abgeordneter dem Kongress eine Kopie der Comey-Papiere übergeben. Damit sollte laut der Nachrichtenseite "Politico" ein Patt zwischen dem stellvertretenden Justizminister Rod Rosenstein und den Republikanern abgewendet werden.
Putin: Russland hat die schönsten Prostituierten
In den Comey-Notizen geht es auch um ein Dossier eines britischen Ex-Spions, wonach Russland möglicherweise kompromittierendes Material über Trump besitzt. Den Notizen zufolge habe Trump gesagt, er fände es unangenehm, dass seine Frau Melania denken könne, er habe sich 2013 in Moskau mit Prostituierten vergnügt. Laut Trump habe Russlands Präsident Wladimir Putin ihm gesagt: "Wir haben einige der schönsten Prostituierten der Welt."
Comey veröffentlichte diese Woche sein Buch "A Higher Loyalty: Truth, Lies and Leadership" (deutscher Titel: "Größer als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit - der Ex-FBI-Direktor klagt an"). Über die Notizen hat er sich bereits mehrfach öffentlich geäußert.