Burma

Regierung führt Gespräche mit Kachin-Rebellen

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Friedensgespräche unter chinesischer Vermittlung

Vertreter der burmesischen Regierung und Rebellen der ethnischen Kachin-Minderheit sind am Montag zu Gesprächen über ein Ende des Konflikts im Norden des Landes zusammengekommen. Eine Regierungsdelegation traf dazu Führer der Organisation für die Unabhängigkeit der Kachin (KIO), wie der Beobachter Aung Kyaw Zaw mit engen Verbindungen zur KIO der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Gespräche fanden unter Vermittlung Chinas in der chinesischen Grenzstadt Ruili statt.

Angesichts der Beteiligung der Chinesen könne es möglicherweise ein positives Ergebnis der Gespräche geben, sagte der Beobachter, der an den Verhandlungen teilnahm. "Die chinesische Regierung will ein Ende der Kämpfe an der Grenze, da sie Stabilität will", fügte er hinzu. Das chinesische Außenministerium in Peking bestätigte das Treffen. China wolle auch weiterhin eine "konstruktive Rolle" bei den Friedensgesprächen spielen, sagte eine Sprecherin. China fürchtet einen Anstieg von Flüchtlingen und fordert ein Ende der Kämpfe, die die Reformen nach dem Ende der jahrzehntelangen Militärherrschaft in Birma überschatten.

Nach 17 Jahren Ruhe war der Konflikt zwischen den Kachin-Rebellen und der burmesischen Armee im Juni 2011 wieder aufgeflammt. Nach UN-Angaben wurden seither zehntausende Menschen vertrieben. Die Regierung kündigte im Jänner einen Waffenstillstand an, die Kämpfe gingen aber weiter. Die Kachin fordern mehr Autonomie und wollen bei Verhandlungen ihre Forderungen nach mehr politischen Rechten thematisieren. Zahlreiche Gesprächsrunden seit 2011 brachten bisher keine Fortschritte. Die Tatsache, dass beide Seiten am Montag aber erstmals seit Monaten zusammenkamen, wurde als positives Zeichen gewertet.

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